Kennen Sie Ihre Entscheidungspräferenzen?

In letzten Beiträgen haben wir über rationale und intuitive Entscheidungen  geschrieben. Im aktuellen Artikel gehen wir auf die Entscheidungspräferenzen ein.…

Autor

Christian Koudela

In letzten Beiträgen haben wir über rationale und intuitive Entscheidungen  geschrieben. Im aktuellen Artikel gehen wir auf die Entscheidungspräferenzen ein.

Dem Thema Entscheiden wurde in Organisationen über einen langen Zeitraum hinweg wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zum einen passieren Entscheidungen ohnehin und zum anderen ist die Qualität von Entscheidungen, bzw. die Auswirkung einer einzelnen Entscheidung nur schwer messbar.

Die Einflussfaktoren bei Entscheidungen

Entscheidungen werde dabei nicht in einem Vakuum getroffen. Vielmehr in einem Umfeld einer Organisation, in Hinblick auf die Aufgabe oder meiner Rolle. Dieser Kontext kann dabei unterschiedliche Einflussfaktoren mit sich bringen, die auf eine Entscheidung wirken:

  • Wie ist mein bestehendes (Vor-)Wissen zur aktuellen Entscheidung
  • Wie viel Zeit habe ich, um eine Entscheidung zu treffen
  • Die Komplexität der Entscheidung im Sinne der vorhandenen oder zu entwickelnden Optionen
  • Wie groß ist die Reichweite der Entscheidung / Wer ist aller davon betroffen
  • Ein übergeordnetes Ziel, das eine grundsätzliche Ausrichtung vorgibt

Das Entscheiden an sich ist eine wesentliche Führungsaufgabe. Egal ob einfache Entscheidungen oder komplexe Herausforderungen – Führungskräfte und Mitarbeiter sind ständig mit dem Thema konfrontiert. Gerade bei den wirklich großen oder wichtigen Entscheidungen herrscht Konsens: „Wir müssen uns genau überlegen in welche Richtung wie gehen!“

Meine Entscheidungspräferenzen

Aber wie kann man sich als Mitarbeiter, Führungskraft oder gar als gesamtes Unternehmen dem Thema Entscheiden annähern? Wie kann man die Qualität von einzelnen Entscheidungen bzw. dem Entscheidungsprozess verbessern?

Die Antwort darauf ist überraschend einfach: Durch bewusstes und gezieltes Auseinandersetzen mit dem Thema, sei es durch ein Coaching oder Training. Im Zuge dessen, können die persönlichen Präferenzen im Entscheidungsprozess erarbeitet werden. Die Präferenzen können dabei folgende Aspekte umfassen:

  • Aufgabenorientiert vs Prozessorientiert
  • Bewahrend vs. Verändernd
  • Alleine vs. im Austausch mit Kollegen
  • Intuitiv vs. Faktenbasierend

Durch das bewusste Befassen mit den eigenen Entscheidungspräferenzen wird klar, wie diese auf das Entscheiden einwirken, wie sehr der persönliche Entscheidungsstil ausgeprägt ist. Dies zu wissen ist eine gute Voraussetzung, um gefällte Entscheidungen und deren Ergebnisse und Auswirkungen zu reflektieren. Nicht immer ist der „Autopilot“ bei Entscheidungen – das zurückgreifen auf bekannte Muster – ideal. Vielmehr kann das Wissen um die eigenen Präferenzen auch andere, vielleicht nicht so oft genutzte Ressourcen, in zukünftige Entscheidungen einbringen und ermöglicht so eine größere Bandbreite.

Arbeiten mehrere Personen im Team an einer Entscheidung, kann das Wissen über die Entscheidungspräferenzen meines Gegenübers hilfreich sein. Die unterschiedlichen Perspektiven und Ausprägungen können Irritation auslösen. Gleichzeitig bietet eben jene Vielfalt einen wesentlichen Beitrag zur Qualität von Entscheidungen.

Wer in wichtigen Situationen gut, bzw. besser entscheiden will, der muss sich seiner Präferenzen, seines Verhaltens bewusst werden, z.B. durch das Entwickeln eines persönlichen Entscheidungsprofils, dem Schärfen des Bewusstseins im Zuge eines Trainings oder dem Entwickeln einer Entscheidungskultur in einer Organisation.

Schauen wir uns doch gemeinsam an, wie wir das Thema Entscheiden für Ihre Mitarbeiter, Führungskräfte und Organisation entwickeln können.


 

Das könnte euch auch interessieren